Tesla antwortet auf Sicherheitsdatenanrufe mit einem detaillierten Bericht

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Tesla hat seinen bislang umfassendsten Sicherheitsdatenbericht veröffentlicht und reagiert damit auf die jüngsten Forderungen nach mehr Transparenz in der Branche des autonomen Fahrens. Der Schritt erfolgt Wochen, nachdem Tekedra Mawakana, Co-CEO von Waymo, Unternehmen öffentlich dazu aufgefordert hat, detaillierte Flottenleistungskennzahlen bei TechCrunch Disrupt zu teilen.

Der neue Bericht, der auf der Website von Tesla veröffentlicht wurde, behauptet, dass Fahrer, die die Software des Unternehmens für das vollständige selbstfahrende Fahren (überwacht) nutzen, deutlich weniger Kollisionen erleiden als der Landesdurchschnitt. Den Daten von Tesla zufolge legen Autofahrer zwischen schweren Kollisionen etwa 2,9 Millionen Meilen und zwischen kleineren Kollisionen etwa 986.000 Meilen zurück. Im Vergleich dazu zeigen Statistiken der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), dass Autofahrer alle 505.000 Meilen schwere Kollisionen und alle 178.000 Meilen kleinere Kollisionen erleben.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Schwere Kollisionen: Tesla FSD-Benutzer erleiden nach 2,9 Millionen gefahrenen Meilen schwere Kollisionen, im Vergleich zu 505.000 Meilen bei allen Fahrern.
  • Kleinere Kollisionen: Tesla FSD-Benutzer legen zwischen kleineren Kollisionen 986.000 Meilen zurück, verglichen mit 178.000 Meilen für alle Fahrer.
  • Datentransparenz: Tesla definiert seine Kollisionsmetriken jetzt auf der Grundlage der Federal Motor Vehicle Safety Standards (49 C.F.R. § 563.5). Unter schweren Kollisionen versteht man Ereignisse, die eine Airbag-Auslösung auslösen.

Kontext und Bedeutung:

Die Veröffentlichung dieser Daten ist eine direkte Reaktion auf den Druck der Branche, insbesondere von Waymo, das regelmäßig detaillierte Sicherheitsstatistiken für seine Robotaxi-Flotte veröffentlicht. Mawakanas Herausforderung bei Disrupt unterstrich die Notwendigkeit einer größeren Verantwortung bei der Entwicklung des autonomen Fahrens. Die Daten von Waymo zeigen, dass seine Fahrzeuge etwa fünfmal sicherer sind als menschliche Fahrer und zwölfmal sicherer bei Unfällen mit Fußgängern.

Teslas Methodik:

Tesla definiert Kollisionen auf der Grundlage der Airbag-Auslösung, einem standardisierten Maß für die Schwere des Aufpralls. Das Unternehmen berücksichtigt Abstürze in seinem Datensatz, wenn Full Self-Driving (FSD) innerhalb von fünf Sekunden nach dem Vorfall aktiv war, und gewährleistet so einen umfassenden Überblick über systembezogene Ereignisse.

Zukünftige Updates:

Tesla verpflichtet sich zu vierteljährlichen Datenaktualisierungen, die eine rollierende Zwölfmonats-Aggregation von Meilen und Kollisionen widerspiegeln. Das Unternehmen gibt an, dass es keine Verletzungsraten veröffentlichen wird, sondern sich stattdessen auf objektive Kennzahlen wie Kollisionshäufigkeit und Airbag-Auslöseraten stützt.

Auswirkungen auf die Branche:

Dieser Bericht markiert einen Wandel hin zu mehr Transparenz im Bereich des autonomen Fahrens. Während Tesla in der Vergangenheit wegen unzureichender Sicherheitsberichterstattung kritisiert wurde, zeigt dieser Schritt die Bereitschaft, auf die Bedenken der Branche einzugehen. Die anhaltende Debatte über die Offenlegung von Daten unterstreicht die Bedeutung der Rechenschaftspflicht angesichts der zunehmenden Verbreitung autonomer Fahrzeuge.

Schlussfolgerung:

Die Veröffentlichung detaillierter Sicherheitsdaten durch Tesla ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Transparenz in der Branche des autonomen Fahrens. Indem das Unternehmen auf den Druck der Branche reagiert und konkrete Kennzahlen bereitstellt, möchte es die Sicherheitsvorteile seiner Software „Full Self-Driving (Supervised)“ demonstrieren. Der Schritt unterstreicht die wachsende Forderung nach Rechenschaftspflicht, da autonome Fahrzeuge immer stärker in öffentliche Straßen integriert werden